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Es ist tatsächlich schon sehr lange her, dass ich einen Four Roses im Glas hatte. Das war noch weit vor der Zeit, als Whisky meine Leidenschaft geweckt hat. Meiner Erinnerung nach fand ich diesen Bourbon damals deutlich besser, als die anderen, die ich bis dahin kannte, was sich allerdings auch auf Jack Daniels und Jim Beam beschränkte. Es war allerdings auch nicht die Single Barrel-Version damals, sondern die ganz normale Standardabfüllung.
Bei Four Roses in Lawrenceburg/Kentucky werden fünf verschiedene Hefestämme und zwei verschiedene Mashbills aus Mais, Roggen und gemälzter Gerste zu 10 unterschiedlichen Rezepturen kombiniert (siehe hier). Der Four Roses Bourbon hat einen hohen Roggenanteil, was der Grund dafür sein dürfte, dass er mir (vermutlich) so gut schmeckt.
50 % Vol. - Kentucky Straight Bourbon - American Standard Barrel - Warehouse VW, Barrel 4-4L - nicht gefärbt, nicht kühlgefiltert

Auge: Die Farbe zeigt sich als dunkles Kupfer. Die Flüssigkeit ist durchaus schwer in der Bewegung und hinterlässt einen deutlichen Film am Glas. Es bilden sich einige, recht kurzlebige Legs.
Nase: Eine schwere Maissüße mit ordentlich Vanille steigt in die Nase. Dazu überreife, vorwiegend helle Früchte. Brauner Zucker, Schokolade und auch etwas Kaffeepulver. Trotz der insgesamt eher dunklen, tiefen Aromen, findet sich auch eine leichte, helle Frische.
Mund: Weich und cremig im Antritt mit einer kräftigen Süße. Es folgt aber sofort auch eine ebenso kräftige Eichenwürze, von altem, trockenem Holz. Die Vanille und die reifen Früchte sind ebenso wieder zu finden, wie der Kaffee. Er wird langsam recht trocken.
Nachklang: Es zeigt sich ein langer, trockener und hauptsächlich würziger Nachklang.
Fazit: Ein anständiger, durchaus reif wirkender Bourbon. In der Nase zeigt er viel Süße, die am Gaumen einer kräftigen Würze weicht.
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