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Nachdem im ersten Teil der Tomintoul Wood Finish-Vorstellung eher die Wein- und Spirituosen-Finishes vertreten waren (Merlot, Pinot Noir, Rum und Cognac), sind im zweiten Teil die Süßwein- oder Fortified Wine Finishes dran. Es geht um ein White Port-, ein Tawny Port- und ein Pedro Ximénez-Finish. Alle Abfüllungen sind wieder in Mindest-Trinkstärke von 40 % Vol. abgefüllt und kühlfiltriert.
Tomintoul White Port Cask Finish - 40% Vol. - NAS - Ex-Bourbon, White Port Cask Finish - nicht gefärbt, kühlgefiltert.
Auge: Die dunkelgoldene Flüssigkeit zeigt sich schwerfällig beim Schwenken. Am Glas bilden sich teils feine, teils dickere Legs.
Nase: Türkischer Honig (Lokum) mit deutlicher Ingwerschärfe. Vanille und Zitrusnoten.
Mund: Schön cremig im Antritt. Malz und Quittengelee. Würzige Holznoten, Vanille und Kaffee. Zum guten Schluss noch ein paar Zitrusnoten.
Nachklang: Der Nachklang ist maximal mittellang und eher würzig, nur mäßig süß.
Fazit: Leicht, hell und durchaus angenehm. Eignet sich sicherlich gut für warme Sommerabende.
Tomintoul Tawny Port Cask Finish - 40% Vol. - NAS - Ex-Bourbon, Tawny Port Cask Finish - nicht gefärbt, kühlgefiltert.
Auge: Im Glas könnte auch ein dunkler Roséwein oder ein heller, leichter Rotwein sein, was die Farbe angeht. Beim Schwenken zeigt er sich dann doch etwas schwerer. An der Glaswand zeigt sich ein recht dünner Film. An dessen Rand bilden sich feine Tropfen. Die feinen Legs lassen sich Zeit.
Nase: Süße kandierte Früchte. Dann kommt Schokolade und eingelegte Kirschen, sprich 'Mon Cheri'. Eine leichte alkoholische Schärfe kommt auf.
Mund: Leicht säuerliche Beerenfrüchte, helle Trauben. Es folgt Eichenwürze und Espresso. Recht trockenes Mundgefühl.
Nachklang: Die Aromen halten sich nicht wirklich lang und enden mit einer trockenen Würze.
Fazit: Insgesamt ein recht leichter, heller Whisky. Im Mund etwas flacher, als die Nase erwarten lässt.
Tomintoul Pedro Ximénez Sherry Cask Finish - 40% Vol. - NAS - Ex-Bourbon, PX Cask Finish - nicht gefärbt, kühlgefiltert.
Auge: Ein rotbrauner Ockerton zeigt sich im Glas (wird teilweise auch als 'gebrannte Umbra' bezeichnet). In der Bewegung eher mäßig schwerfällig. Am Glas bildet sich eine feine Perlenkette, aus der sich langsam feine Legs lösen.
Nase: Schöne Sherrynoten mit Rosinen, dunklen Beeren und reifen Feigen. Dazu würziger Hefeteig und Malzzucker. Auch seine Zitrusnoten, vornehmlich Orange.
Mund: Gewürzkuchen mit Rosinen und Feigen. Geröstete Wahlnüsse mit einem zarten Bitterton. Es folgt dunkles Karamell und Kaffee.
Nachklang: Der Nachklang zeigt sich mittellang und ist geprägt von dunklen Gewürzen.
Fazit: Deutliche und angenehme Sherrynoten. Keine Sherrybombe. Der Sherry lässt dem Whisky ausreichend Platz.
Als Fazit zu der Reihe kann ich sagen, dass es allesamt angenehm trinkbare Whiskys sind, jedoch ohne größere Komplexität. Mit ca. 35 - 40 € sind sie auch relativ vernünftig bepreist. Der PX-Finish ist für mich derjenige, der sich etwas positiv aus der Menge abhebt. Ansonsten bewegen sich für mich alle Abfüllungen geschmacklich auf dem selben Niveau.
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