Quick-Notes - St. Kilian 2016 Turf Tail Distillers Cut

(enthält nicht-bezahlte Werbung aufgrund Produktpräsentation )

 

Ende Januar diesen Jahres waren die Whisky-Vlogger und -Blogger nach Rüdenau zur St. Kilian Destillerie eingeladen. Zu diesem Anlass wurde eine Sonderabfüllung vorbereitet. Im Vorfeld wurde durch einige Teilnehmer zusammen mit Mario Rudolf ein Fass für diese Abfüllung ausgewählt. Den Live-Stream dazu könnt ihr Euch hier ansehen. Zur Auswahl standen vier Fassproben und diese Abfüllung hat allen am besten gefallen. Turf Tail bedeutet hier in etwa, dass beim Destillieren die Cuts (Trennung von Vorlauf, Herzstück und Nachlauf) eher ein wenig in den hinteren Teil verlegt werden (sehr vereinfacht dargestellt). Das stärkt den Einfluss der etwas schwereren und kräftigen Fuselöle, wodurch die phenolischen Aromen ein wenig in den Vordergrund rücken. Leider konnte ich an diesem Wochenende nicht persönlich dabei sein, aber Tim Glittenberg (Whisky-Helden) war so nett, mir eine Flasche davon mitzubringen.

 

60,6 % Vol. - Single Malt - Ex-Bourbon (Jack Daniels) - Fassnummer 641, nur in der Destillerie erhältlich - nicht gefärbt, nicht kühlgefiltert

Farbe: Gold

 

Aroma: Eine zarte, aber deutliche Rauchnote steigt in die Nase. Anfangs etwas blumig, dann aber immer süßer werdend. Dann wieder etwas phenolischer. Die Rauchnote scheint permanent ihren Charakter zu ändern. Von blumig über süß zu phenolisch, dazwischen etwas Stall, schließlich bringt sie Minze mit und beginnt dann wieder von vorne. Langsam macht sich auch der Alkohol bemerkbar. Neben den variierenden Raucharomen finde ich noch etwas Hefegebäck und Kaffee. Ganz versteckt auch noch etwas eingelegten Pfirsich.

 

Geschmack: Im ersten Antritt süß. Dann schlägt der Rauch zu, nun eher Holzrauch mit einem leicht phenolischen Einschlag. Dazu kommt hier deutliche Vanille und dunkles Karamell, welches auch einen leicht bitteren Eindruck mitbringt, aber noch im, für mich, akzeptablen Bereich. Mit ein wenig Wasser finden sich auch Orangen und auch die Röstaromen vom Kaffee kommen wieder.

 

Abgang: Der Abgang zeigt sich recht ausdauernd. Vor allem die Süße bleibt erhalten und auch der Rauch bringt sich nochmal in Erinnerung.

 

Fazit: Hier zeigt sich, dass rauchigen Whiskys die Jugend durchaus gut tut. Ich würde nicht sagen er ist komplex, aber er zeigt auf jeden Fall eine starke Vielschichtigkeit und interessante Wechselspiele.

 

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