Quick-Notes - Laphroaig Cairdeas 2023 - White Port und Madeira

Auge: Dem Auge präsentiert sich dieser Laphroaig in einem gelblich schimmernden Bernsteinton. Er bewegt sich recht leicht im Glas und bildet auch keinen besonders dicken Film an der Glaswand. Es bildet sich eine Perlenkette mit zahlreichen feinen Perlen, die sich nur langsam lösen und gemächlich nach unten fließen.

Nase:  Schon aus der Entfernung macht sich fruchtig-süßer Rauch bemerkbar. Mit kräftigen, überreifen Früchten. Der Rauch zeigt sich anfangs eher als verbranntes Holz, wandelt sich aber dann in die phenolische desinfektionsmittelähnliche Variante. Aus dem Hintergrund schiebt sich langsam eine pfeffrige Schärfe nach vorne. Zu der fruchtigen Süße gesellen sich Aromen von Karamell, Vanille und Traubenzucker. Auch maritime Noten finden sich.

Mund:  Im Antritt ist der Whisky cremig-weich und mundfüllend, wieder mit überreifen Früchten. Der Rauch wirkt nun aber eher aschig und bringt trockene und herbe Aromen zum Vorschein. Auch Karamell ist wieder dabei, zeigt sich aber leicht angebrannt und bitter. Die Früchte gehen langsam unter.

Nachklang:  Überraschend kurz. Die Aromen verabschieden sich recht zügig und hinterlassen keinen bleibenden Eindruck.

Fazit:  Schade, da gab es definitiv schon deutlich bessere Freundschaftsabfüllungen. Vielleicht ist es meine Tagesform, aber er erscheint mir nicht wirklich rund. In der Nase war er durchaus vielversprechend, im Mund schwächelt er aber gewaltig. Auch etwas Wasser ändert daran nichts.