Quick-Notes - Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak Finish

(enthält nicht-bezahlte Werbung aufgrund Produktpräsentation )

 

Mitte März 2021 machte eine neue Abfüllung von Laphroaig von sich Reden. Ein 10-jähriger Whisky mit Finish in Refill Oloroso-Fässern. Es ging das Gerücht, dass er, anstelle des Triple Wood, in die Standard Range aufgenommen werden soll. Allerdings war die erste Fuhre recht schnell ausverkauft. Ich bekam meine Flasche aus der zweiten Lieferung. Tatsächlich ist es wohl so, dass diese Abfüllung so lange mehr oder weniger regelmäßig in limitierten Ausgaben verfügbar sein soll, bis Laphroaig in der Lage ist, genügend davon herzustellen, dass er in die Standard-Range kommt. Beim einem Live-Event sprach Distillery Manager John Campbell von etwa 4.000 Cases, die wohl in den ersten Jahren erscheinen sollen und dass es einige Zeit dauern wird, bis Laphroaig mehr dieses 10-jährigen Sherry Oak Finish veröffentlichen kann (Quelle: Whiskyexperts.net

Zum Teil reifte dieser Whisky in Refill-Oloroso Hogsheads. Der größte Teil reifte in Ex-Bourbon Fässern und erhielt ein einjähriges Finish in First-Fill Oloroso Hogsheads. Abgefüllt wurde mit satten 48 %vol. Offenbar ohne Kühlfiltrierung. Zur Färbung finden sich unterschiedliche Angaben, auf der Flasche findet sich diesbezüglich keine Kennzeichnung.

 

48 % Vol. - Single Malt – Ex-Bourbon, Refill- und 1st-Fill Oloroso Sherry Hogsheads – 10 Jahre – derzeit noch mehr oder weniger limitiert - nicht gefärbt oder doch?!?!, nicht kühlgefiltert

Auge: Schön rot-braun, wie dunkles Kupfer mit einem leichten orangenen Stich. Dicke Tropfenbildung am Glasrand deutet auf eine leicht ölige Konsistenz.

 

Nase: Eine schöne Süße von dunklen Früchten, mit frisch geröstetem Frühstücksspeck, steigt in die Nase. Erst dann zeigen sich leicht phenolische Noten. Er ist längst nicht so heftig, wie sein Bruder ohne Sherry-Finish, viel zurückhaltender in der Nase. Langsam kommen auch würzige Noten dazu. Ich hab sogar ein wenig Dill, gefolgt von einer salzigen Meeresbrise. Der Rauch wird etwas trockener und holziger und Zitrusaromen tauchen auf.

 

Mund: Weniger ölig, als das Auge vermuten ließ, läuft er auf die Zunge. Erst honigsüß, dann schärfer werdend, mit leichten Bittertönen, was den, in den offiziellen Verkostungsnotizen erwähnten, Manuka-Honig erklärt. Auch dunkle Früchte und Karamell finden sich. Die Würze kommt wieder dazu, diesmal ohne Dill. Für einen Laphroaig erstaunlich wenig Rauch.

 

Nachklang: Süße und Würze verweilen nur recht kurz. Am längsten bleibt eine wärmende Schärfe und ganz zum Schluss noch Bitterschokolade.

 

Fazit: Mir fehlt ein wenig der typische Laphroaig-Rauch. Die Süße allerdings gefällt mir recht gut. Ein sehr schöner, angenehmer, nicht ganz harmonischer Single Malt. Genau das Richtige für einen verschneiten Nach-Oster-Dienstag-Nachmittag, wie heute. Für Laphroaig-Fans eine durchaus empfehlenswerte Erweiterung der Sammlung.

 

P.S.: Der Rauch braucht seine Zeit, wird dann aber doch etwas deutlicher.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0