Quick-Notes - Laphroaig Cairdeas 2016 Madeira (Feis Ile 2016)

Diese Cairdeas-Abfüllung ist aus dem Jahr 2016, herausgegeben zum Feis Ile, wie immer als Abfüllung für die Friends of Laphroaig (Cairdeas ist der gälische Ausdruck für Freundschaft). Dieser Cairdeas reifte für ca. 8 Jahre in Fässern aus amerikanischer Weißeiche um anschließend zwei weitere Jahre in Madeira-Hogsheads veredelt zu werden.

Interessant ist auch der Alkoholgehalt. Bei den Cairdeas-Abfüllungen 2013 - 2016 korrespondiert dieser mit den Jahreszahlen ( 2013 - 51,2 / 2014 - 51,4 / 2015 - 51,5 / 2016 - 51,6). Allerding passt das bei der 2017er-Quarter Cask-Abfüllung nicht mehr. Serge Valentin (www.whiskyfun.de)

gab diesem Whisky 86 Punkte.

 

51,6 % Vol. - Ex-Bourbon & Madeira Hogshead Finish - nicht gefärbt, nicht kühl gefiltert

Farbe: Bernstein.

 

Aroma: Kalte Zigarettenasche, die langsam in den Hintergrund tritt und einer hellen, fruchtigen Süße Platz macht. Dazu frische, noch leicht grüne Nüsse. Etwas Hansaplast ist auch dabei - oder vielleicht doch eher eine salzige Meeresbrise!? Mit zunehmender Temperatur kommt eine karamellige Süße. Die Asche gerät immer mehr in den Hintergrund, dafür treten immer mehr Früchte in den Vordergrund; Trauben, Himbeeren, Erdbeeren. Dazu noch Schokolade. Je länger man riecht, desto mehr Aromen entdeckt man. Mit etwas Wasser macht sich eine deutliche Gewürznelke breit, begleitet von Orange und Schokolade.

 

Geschmack: Auch hier kommt zuerst die Asche, gefolgt von einer Chilischärfe. Malzige Süße und eine Eichenwürze, die in eine doch etwas unangenehme Bitternote wechselt. Mit der Zeit lässt das Bittere nach, dafür schmeckt man Schokolade. Wasser bringt die Asche wieder nach vorne, macht das Ganze aber auch weicher.

 

Abgang: Eher kurz, wärmend, bittersüß. 

 

Fazit: Auch als Laphi-Fan hatte ich schon bessere Madeira-Abfüllungen. Es ist eindeutig ein Whisky zum Riechen, was man sicherlich auch an der Verteilung der Aromen- und Geschmacks-Beschreibung merkt. Im Geschmack war ich etwas enttäuscht. Er wirkt recht jung und es scheinen auch Fässer verwendet worden zu sein, die nur noch bittere Holznoten abgegeben haben.

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