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Das letzte Wochenende in Februar stand ganz im Zeichen des Whiskys. Die Whiskygemeinde war eingeladen in einen Flügel des Schwetzinger Schlosses. Als Vorbote des Frühlings fand dort die Whisky Spring statt, eine der, für mich, schönsten Whiskymessen Deutschlands. Dieses Jahr feierte die Messe ihr 10-jähriges Jubiläum, Anlass genug, für eine Sonderabfüllung, einen 12-jährigen Glenallachie, abgefüllt vom Brühler Whiskyhaus.
Mein Besuchstag war wie immer der Sonntag. Morgens um halb neun ging es los zum Bahnhof und gegen halb zwölf war ich an der Messe angelangt und die Genussreise konnte beginnen.
Nach dem üblichen kurzen 'Orientierungs-Rundgang' war der Stand von Irish-Whiskeys mein erster Stopp . Die neue J.J. Corry Abfüllung von Louise McGuane stand (und steht noch immer) auf meiner Wunschliste. Ein Single Malt aus einem Ex-Bourbon und einem Palo Cortado-Fass. Leider war am Ende des Tages keine Flasche mehr für mich mehr übrig; nächste Chance Nürnberg. Palo Cortado sollte mir auf der Messe übrigens noch öfters begegnen.
Die nächsten Proben gab es bei Sebastian Büssing. Der erste Glen Scotia, den ich ins Glas bekam, war Sebastian's Brand Ambassador's Choice, 6 Jahre alt, aus einem 1st Fill Ex-Bourbon Barrel und durchaus empfehlenswert. Danach habe ich mir noch die erste Abfüllung aus der Icons of Campbeltown Reihe, den 12-jährigen 'The Mermaid' , einschenken lassen. Der hat mir sogar noch besser geschmeckt. Übrigens ein Palo Cortado Finish.
Nebenan beim Whiskykeller gab es Abfüllungen von Berry Bros. & Rudd. Meine erste Probe war ein Ruadh Maor, ein leicht rauchiger Glenturret, destilliert 2010, abgefüllt 2023 mit Finish in einem Oloroso Butt. Von der englischen White Peak Distillery hatte ich bisher noch nichts gehört. Ein guter Grund den Wire Works 2018, etwa 5 Jahre alt, aus einem smoked Barrel, zu probieren. Durchaus überzeugend, wenn auch preislich ambitioniert.
Bei Whisky Jason stand die Verkostung der Never Say Die Whiskeys an. Sowohl der Small Batch Bourbon, als auch der Rye wurden probiert und für gut befunden.
Von Michel Reick habe ich mir eine Abfüllung von Best Dram einschenken lassen. Einen 14-jährigen Ardmore aus einem 1st Fill Palo Cortado Sherry Butt mit 58,9 % Vol. . Was soll ich sagen, eine Flasche davon durfte mit mir die Heimreise antreten.
Ein Glühwürmchen erhellte mein Glas am Stand von Celtic Events. Die Abfüllung Firefly von Tabea Dalfuß aus der Reihe Tabea's Secrets, erhielt ein doppeltes Finish in Ruby Port-Fass und in einem mit Whisky-Zimt-Likör vorbelegten Fass. Der Zimt hinterlässt eine deutliche Spur und passt gut zu dem Portwein.
Eine weitere Portwein-Abfüllung gab es nebenan bei The Cask Wizard. In diesem Fall ein 14-jähriger Peated Single Malt mit Vollreifung in einem Tawny Port Cask. Auch ein sehr überzeugender Tropfen.
Am Stand von Beam Suntory bin ich ein wenig eskaliert. Zu Beginn ließ ich mir von Thomas Plaue einen Highland Park 30 einschenken. Ein Traum von einem Whisky. Ich hatte kurzzeitig darüber nachgedacht, mir den Bowmore 40 einschenken zu lassen, allerdings war mir hier sogar der Dram zu teuer. Ich habe mich dann mit dem 27 Jahre alten Bowmore aus der Timeless Series begnügt. Auch das ein absolutes Highlight. Danach kam ein kleiner Schwenk auf die andere Seite des Standes, auf der die Whiskys von Laphroaig angeboten waren. Für mich als Laphroaig-Fan natürlich ein Muss. Zuerst gab es den Elements L1.0, der mir damals bei Erscheinen einfach zu teuer war, aber probieren wollte ich ihn nun doch. Ich muss sagen, ein wirklich leckerer Tropfen, für den man durchaus die ca. 170 € ausgeben kann. Als Abschluss am Stand gab es noch den 34-jährigen Laphroaig aus der Ian Hunter Story. Leider habe ich vergessen, davon ein Bild zu machen, daher weiß ich leider nicht, welche Ausgabe es war. Aber der Whisky war definitiv ein Hochgenuss. Von der reinen Aromatik nicht allzu weit vom L1.0 entfernt, aber wesentlich weicher und weniger rauchig.
Wie schon im letzten Jahr habe ich auch bei Genuss im Quadrat Halt gemacht. Zwei Whiskys von Compass Box konnte ich probieren. Den Blended Grain Hedonism 2024 und den Blended Malt Duality. Nach der Eskalation am Stand zuvor hatten die Beiden es nicht einfach, aber der Duality kann richtig gut gefallen, abgesehen vom Preis.
Den Abschluss-Dram dieses Messetages gab es von Bastian Denkler am Prineus-Stand. Eine Exclusiv-Abfüllung für Deutschland von der Lindores Abbey Distillery. Etwas mehr als 4 Jahre alt und gereift in einem französischem Virgin Oak.
Damit war auch dieser schöne Whiskymessetag beendet und ich trat mit zwei neuen Flaschen die Heimreise an. Vielen Dank an Joe Seidel und das ganze Team, das diese Messe wieder zu einem vollen Erfolg gemacht hat. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr.
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